Bönsch stellt zwei einfache Formen der Differenzierung dar. Er unterteilt Vermittlungsphasen, in denen neuer Unterrichtsstoff vermittelt wird und Lernphasen, in denen die Schüler mit unterschiedlich anspruchsvollen Aufgaben den neuen Unterrichtsstoff verinnerlichen. Innerhalb einer Unterrichtsstunde kann es eine Vermittlungsphase geben, der eine Lernphase von circa 20 - 25 Minuten folgt (s. linke Abbildung). In einem Unterrichtsfach, dass mit relativ vielen Stunden vertreten ist, wie Mathe oder Deutsch ist es möglich, innerhalb einer Woche Vermittlungsstunden und Lernstunden durchzuführen (rechte Abbildung). Die Lernstunden können in der Form eines Wochenplans durchgeführt werden.
Die folgende Übersicht soll Ihnen einen möglichst vollständigen Überblick zu den Differenzierungsformen geben. Wichtig für Ihren Unterricht ist die rechte Seite der Abbildung, die Unterrichtsdifferenzierung.
betrifft die Differenzierung in einem Fach/in einer Fächergruppe
Bei der Unterrichtsdifferenzierung kann unterschieden werden zwischen der:
differenziert wird klassenübergreifend
und der:
innerhalb einer Lerngruppen wird differenziert
Differenzierung in der Schule und im Unterricht begreift Individualität als konstitutive Basis und verfolgt nur ein einziges Ziel: Jeder einzelne Schüler soll individuell maximal gefordert und damit optimal gefördert werden. Das individuelle Leistungsvermögen und das Lernverhalten sind Grundlage für differenzierende Maßnahmen auf der inhaltlichen, didaktischen, methodischen, sozialen und organisatorischen Ebene.
(Paradies, Linser 2005, 9)
Bönsch, Manfred (2002): Innere Differenzierung. Prinzipien und Modelle zur Differenzierung des Lernprozesses. Förderschulmagazin, Jg. 24, Nr. 5, S. 5–10.
Bönsch, Manfred (2004): Differenzierung in Schule und Unterricht.
Paradies, L.; Linser, H.J. (2005): Differenzieren im Unterricht.